Tetropium - Splintbock


Der Besuch eines frischen Fichtenkahlschlags in Sanitz und die Untersuchung der Rinde an Fichten-kloben in Wichmannsdorf erbrachte als Erfolg den Nachweis des Fichtensplintbocks, Tetropium castaneum. Die Art zeigt sich in unterschiedlichen Farbvarianten, mit dunklen oder braunen Flügel-decken. Abgrenzungsmerkmal gegenüber dem verwandten T. fuscum ist der glänzende, mäßig punktierte Halsschild.

T. castaneum befällt häufig lebende, durch Borken-käfer oder Krankheiten vorgeschädigte sowie frisch gefällte Fichten (Picea abies). Die Larven fressen anfänglich unter der Rinde, später tiefer im Splintholz.

T. castaneum durchlebt eine einjährige Larven-entwicklung. Vor allem wegen der Besiedlung frischen Holzes wird der Fichtensplintbock als Holzschädling angesehen. 

Mit dieser einseitig anthropozentrischen Betrachtung wird jedoch die natürliche Aufgabe der Art bei der Beseitigung von kranken Bäumen, Windwurf und ähnlich frisch anfallendem Holz verkannt.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
 Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989