Archiearis - Birken-Jungfernkind

 

Seit Jahren versuche ich das flüchtige Birken-Jungfernkind, Archiearis parthenias zu fotografieren. Die Art fliegt nur in einem kurzen Zeitfenster im zeitigen Frühjahr. An hinreichend warmen, sonnigen Tagen kommen die vorwiegend in den Baumkronen lebenden Falter morgens auf den Waldboden herab, um sich aufzuwärmen, an feuchten Stellen oder Exkrementen zu saugen. Die Imagines besuchen Weidenkätzchen und Baumwunden. In diesem außergewöhnlich warmen Frühjahr konnte ich Jungfernkinder relativ häufig an der Waldkante entlang ziehen sehen. Beim Fotografieren störten sich die Falter stark am AF-Hilfslicht der Kamera.

Das Birken-Jungfernkind fliegt bei uns in einer Generation von Anfang März - Ende April. Die Raupen entwickeln sich bevorzugt an Birken-Arten (Betula spec.), weiterhin an Ebereschen (Sorbus aucuparia) und Rotbuchen (Fagus sylvatica). Das Puppenstadium überwintert.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988
Willner, Wolfgang: Die Schmetterlinge Deutschlands in ihren Lebensräumen. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer, 2012